Während meiner Chemotherapie hatte ich sehr mit trockener Haut und Wassereinlagerungen in den Beinen zu kämpfen. Meine Hände und Füße waren rissig und empfindlich – eine typische Nebenwirkung, wenn die Hautzellen zerstört werden. In dieser Zeit erhielt ich ein Paket – eine wundervolle Überraschung von der lieben Susanne von Rosas Naturkosmetik. Darin enthalten ein Fußbalsam und ein “Küss die Hand” – wie sie das schöne Hand- und Lippenbalsam liebevoll nennt.
Das Fußbalsam “Füße wie Seide” mit Lavendel ist seit dem mein allabendliches Ritual. Gleich nach dem Duschen oder Baden verwöhnt das reichhaltige Pflegebalsam aus wertvollen Pflanzenölen die Haut. Er eignet sich nicht nur für die Füße, sondern auch für andere beanspruchte Stellen und überzeugt mit einer Extraportion Pflege. Das Hand und Lippenbalsam habe ich immer in meiner Handtasche in einer kleinen Dose. Es zaubert nicht nur geschmeidige Hände sondern auch zarte Lippen. Außerdem hat Susanne, die mit Ihrer Tochter auf Deutschlands größter Halbinsel – Butjadingen lebt, gerade ein Haut- und Haaröl auf den Markt gebracht, auf das ich schon sehr gespannt bin. Und weil ich so begeistert von den schönen natürlichen Produkten bin, wollte ich unbedingt mehr über Susanne und über Rosas Naturkosmetik wissen und haben sie um ein kleines Interview gebeten.
Liebe Susanne wie bist du auf die Idee gekommen, selbst Kosmetik herzustellen?
Ich habe mit Anfang 20, so in den späten 80ern meine Kosmetik nach den Rezepten von Jean Pütz hergestellt. Damals gab es in Oldenburg auch einen Laden dazu. Als der aber irgendwann seine Pforten schloss, wurde es schwierig, an die Zutaten zu kommen. Das Internet war noch nicht geboren. Also habe ich eine Pause eingelegt. Als meine Kinder noch klein waren, suchte ich nach einer vernünftigen Salbe gegen Insektenstiche und stieß auf ein Rezept für eine Spitzwegerichsalbe. Das war mein Wiedereinstieg. Ich habe immer wieder mal was neues ausprobiert, einfach weil ich gern weiß, was ich auf meine Haut bzw. Haare auftrage und auch was ich esse. Beim Essen ist es relativ einfach. Ich koche alles selbst und verwende keine Convenience-Produkte. Da war der Weg zur selbstgerührten Kosmetik irgendwie nicht mehr weit.
Irgendwann kamen die Wechseljahre und das bedeutete erstmal, dass mir wirklich kein Deo mehr half. Da musste was neues her. Erst habe ich einfach Natronwasser als Deoersatz benutzt, aber das hielt nicht unbedingt bis abends. Also habe ich eine Deocreme mit Natron gerührt und so lange verfeinert, bis sie gut für mich war. Und weil ich immer so supertrockene Füße hatte und keine Fußcreme richtig half, habe ich ein bisschen recherchiert und mir meine eigene Fußcreme „gebaut“. Mittlerweile habe ich ein Gesichtsöl entworfen, von dem ich ganz begeistert bin – und meine Testerinnen auch. Coming soon…Je länger ich dabei bin, desto mehr Spaß habe ich an dieser Arbeit. Es ist einfach schön, wirkungsvolle Kosmetik aus natürlichen Zutaten herzustellen – und sie dann zu verwenden.
Woher beziehst du die Rohstoffe?
Das Jojobaöl und einen Großteil der Öle für das Gesichtsöl und die baldige Haarseife beziehe direkt aus Namibia. Dort gibt es ein sozio-ökologisches Projekt „Jojoba für Namibia“, das den Frauen dort ermöglicht, ihre Familien zu ernähren. Ich habe direkten und intensiven Kontakt mit dem Projektleiter, Oliver Rust, und auch mit dem Vertreter in Deutschland. 50 Cent jeder „Füße wie Seide“ fließen übrigens direkt in dieses Projekt. Weitere Öle beziehe ich aus einem Bio-Versand in Österreich oder auch mal vom Wochenmarkt, wie zum Beispiel das Olivenöl. Die Sheabutter, das Kokosöl und die Kakaobutter bekomme ich bei Afrikahandel.de. Das ist ein ähnliches Projekt wie das in Namibia, nur in Ghana. Auch hier wird Frauen geholfen, ihre Familien zu ernähren.
Wie kann ich mir die Herstellung vorstellen? Machst du das zuhause oder hast du eine Art Labor?
Ich habe mir eine kleine Küche gemietet, nicht weit von meinen Zuhause entfernt. Einfach so zu Hause ist die Herstellung von Kosmetik in Deutschland nicht erlaubt. Ich gehe von Zeit zu Zeit (nicht täglich) in meine Rührküche und bereite dort meine Cremes oder auch Seifen (die sind aber noch in der Entwicklungsphase) zu – im Becherglas und (meistens) handgerührt. Manchmal nehme ich auch einen Magnetrührer zu Hilfe. Die Abfüllung erfolgt dann sofort noch in der Rührküche. Den Versand erledige ich aus meinem Büro. Das habe ich zu Hause. Ich genieße die Arbeit in meiner Rührküche sehr, weil ich dann voll in meiner Arbeit versinke und praktisch von der Außenwelt nichts mehr mitbekomme. Neben dem Päckchenpacken ist das meine Lieblingsarbeit.
Braucht man für die Herstellung Zulassungen?
Jedes Kosmetikprodukt muss einer Sicherheitsbewertung unterzogen werden. Meine Sicherheitsbewerterin sitzt in Süddeutschland. Sie kontrolliert die Analysenzertifikate meiner Rohstoffe, prüft die Rezepturen und zum Schluss auch noch die Produkte. Erst wenn sie ihr „Go“ gegeben hat und die Produkte im CPNP (einem Register der Europäischen Union) eingetragen sind, darf ich die Produkte auf den Markt bringen.Als Herstellerin benötige ich keine Zulassung.
Hast du dich, was die Wirkungsweisen der Inhaltsstoffe angeht, belesen oder Weiterbildungen gemacht?
Da belese ich mich am laufenden Band. Und ich probiere auch sehr viel an mir selbst aus, um zu sehen, wie jedes einzelne Öl sich auf der Haut anfühlt. Über die Jahre hat sich für mich herausgestellt, dass weniger mehr ist. Unsere Haut benötigt die vielen Inhaltsstoffe, die in herkömmlicher Kosmetik enthalten sind, nicht, um gesund zu sein.
Was waren die größten Schwierigkeiten?
Oh, das ist tatsächlich ein weites Feld. Die Herausforderungen kamen erst so richtig, als ich beschloss, meine Kosmetik zu vermarkten. Ich bin da erstmal ganz blauäugig rangegangen – um dann zu erfahren, dass ich eine Produktionsstätte brauche, die auch noch vom Veterinäramt abgenommen werden muss. Die habe ich dann auch tatsächlich im Nachbardorf gefunden. Keine Selbstverständlichkeit. Die Produkte müssen einer Sicherheitsbewertung unterzogen werden. Die Sicherheitsbewerterin wollte erstmal gefunden werden. Nebenbei musste ein Businessplan her und dann musste natürlich auch noch der Onlineshop eingerichtet werden. Dabei hatte bzw. habe ich Hilfe – ein Segen. Jetzt muss meine Marke „nur noch“ bekannt werden. Das ist eine Aufgabe, an der ich gerade wachse. Ich lerne jeden Tag dazu.Die allergrößte Herausforderung ist allerdings die Beschaffung von wirklich guten Rohstoffen. Dadurch ist auch mein ganzes Konzept entstanden. Auf der Suche nach einem guten und fairen Jojobaöl stieß ich auf die Seite https://namibian-oils.de/. Das Konzept hat mir sofort gefallen. Und weil ich selbst auch viel Hilfe erfahre, wollte ich das gerne weitergeben. Das Projekt „Jojoba für Namibia“ ist da genau richtig – Frauen helfen Frauen. Inzwischen ist der Kontakt zu dem Projektleiter so persönlich geworden, dass es mir ein großes Anliegen ist, hier so schnell wie möglich mehr zu machen.
Wo kann man deine Produkte kaufen?
Angefangen habe ich zeitgleich online und hier vor Ort. Ich lebe auf einer Halbinsel (der größten Halbinsel Deutschlands sogar) und wir haben sogar einen kleinen Bioladen. Dort kann ich meine Produkte anbieten. Zeitgleich ging mein Onlineshop in die Startlöcher. Hier auf der Halbinsel biete ich einen kostenlosen Lieferservice an; das wird gerne genutzt.
Hast du Wünsche oder Pläne für die Zukunft? Möchtest du noch andere Produkte entwickeln?
Es werden auf jeden Fall noch weitere Produkte dazukommen. Zum Beispiel eine Salz- und eine Soleseife. Super für empfindliche Haut! Wenn ich weiter in die Zukunft schaue, dann würde ich gerne einfach mehr von dem machen, was ich jetzt gerade mache. Mehr produzieren, mehr verschicken, mehr Produkte entwickeln. Die Palette wird wohl eher nicht so riesig werden, weil ich wirklich der festen Überzeugung bin, dass wir nicht so viel brauchen. Und am liebsten würde ich auch noch ein paar Arbeitsplätze anbieten. Kurzum, ich würde gerne an Bekanntheit gewinnen und unternehmerisch wachsen.
Schaut euch unbedingt mal auf der Seite von Rosas Naturkosmetik um. Tut euch etwas Gutes mit den schönen Produkten oder macht euren Lieben damit eine Freude. Ihr unterstützt nicht nur die Ideen und den Mut von Susanne oder mehrere Soziale Projekte und bekommt dafür Naturprodukte, die ihr nicht mehr missen möchtet.
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